Ernst-Moritz-Arndt Sicht

Wanderer auf dem Hochuferweg im Nationalpark Jasmund treffen mit großer Wahrscheinlichkeit auf den plateauförmigen Kreidevorsprung Ernst-Moritz-Arndt Sicht, in dessen Nähe sich die berühmten Wissower Klinken befinden. Der Aussichtspunkt erhielt seinen Namen nach dem auf Rügen gebürtigen Historiker, Schriftsteller und Publizisten Ernst Moritz Arndt. Er befindet sich rund 4 Kilometer nördlich von Sassnitz an der Kreideküste. Ganz gleich welches Wetter herrscht, eine Wanderung dorthin und der Ausblick auf die Kreideküste lohnen sich immer.

Ernst-Moritz-Arndt Sicht
Die Ernst-Moritz-Arndt Sicht biete atemberaubende Ausblicke in die Tiefe und Ferne.

Der Besuch der Ernst-Moritz-Arndt Sicht

Wer in Sassnitz weilt, sollte die Ernst-Moritz-Arndt-Sicht auf jeden Fall in sein Besuchsporgramm aufnehmen, denn man weiß ja nie, wie schnell sich die Kreideküste durch Witterungseinflüsse wie Regen, Wind, Frost und Brandung verändern wird. Daher ist es besser, den Blick auf die steil in die Ostsee abfallende Kreideformation mit den am Rande stehenden Bäumen, deren Wurzeln ins Leere zu greifen scheinen, nicht auf später verschieben. Wichtig jedoch ist, den angebrachten Warnhinweisen Folge zu leisten und auf das Wetter zu achten. Der spektakuläre Absturz der Wissower Klinken zeigt, wie gefährlich es dort werden kann.

Wissower Klinken – eine Attraktion verschwindet im Meer

Unweit der Ernst-Moitz-Arndt-Sicht befinden sich die Reste der Wissower Klinken. Die ursprünglich rund 20 Meter hohen Kreidefelsen gehören nach wie vor zu den großen Touristenattraktionen der Insel Rügen, haben allerdings in den letzten Jahren an Attraktivität eingebüßt. Aufgrund von immer wieder auftretenden witterungsbedingten Kreideabbrüchen hat sich ihr Anblick stark verändert. Vom 23. auf den 24. Februar 2005 stürzten über Nacht 50.000 Kubikmeter Kreide des Rügener Wahrzeichens ins Meer und auf den Strand. Die beiden Hauptzinnen der Wissower Klinken fielen dem Abbruch zum Opfer. Nicht nur, dass sich das Panorama stark verändert hat, vom Aussichtspunkt Ernst-Moritz-Arndt aus kann man immer noch die nachhaltige Weißfärbung des Wassers erkennen.

Caspar David Friedrichs Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“ ist übrigens kein Abbild der Wissower Klinken, obwohl viele Betrachter der Ähnlichkeit wegen davon überzeugt sind.

Wissower Klinken vor und nach dem Absturz der Kreidemassen

Wie man auf den Fotos vor und nach dem Absturz bzw. Abbruch der Kreidemassen erkennen kann, hat sich der Anblick der Wissower Kreidefelsen stark verändert. Auch wenn die beiden Hauptzinnen nur noch unvollständig zu sehen sind, lohnt sich ein Besuch der Kreideküste immer noch. So gigantische Kreidefelsen gibt es nur an wenigen Stellen der Ostsee zu sehen, Außerdem ist die Aussicht auf die Ostsee dort aber nach wie vor grandios.

Wissower Klinken 2004 – vor dem Abbruch

Wissower Klinken vorher und nachher - Absturz
Wissower Klinken vor dem Absturz der Kreide ins Wasser – ein Bild aus dem Jahr 2004

Wissower Klinken 2005 – nach dem ersten großen Abbruch

Wissower Klinken nach Absturz bzw. Abbruch
Die Wissower Klinken nach dem Absturz bzw. Abbruch der Kreide im Jahr 2005

 

 

Fotos auf der Seite Ernst-Moritz-Arndt Sicht und Wissower Klinken: